Über das Projekt

Sønderjylland-Schleswig Kolonial

Sønderjylland-Schleswig Kolonial

Am 31. März 1917 verkaufte Dänemark seine Kolonien in der Karibik samt der dort lebenden Menschen an die USA. Aus den dänisch-westindischen Inseln wurden die US Virgin Islands. Das Flensburger Schifffahrtsmuseum, das Museum Sønderjylland - Kulturhistorie Aabenraa und die Schleswigsche Sammlung der Dansk Centralbibliotek Flensborg nahmen das Gedenkjahr zum Anlass für eine eingehende Auseinandersetzung mit der Kolonialgeschichte der Region Sønderjylland-Schleswig.

Die Region Sønderjylland-Schleswig gehörte während der Epoche des neuzeitlichen europäischen Kolonialismus aufeinanderfolgend zu gleich zwei verschiedenen Kolonialstaaten: Als ehemaliges Herzogtum Schleswig im dänischen Gesamtstaat während der Blütezeit der Handelskompanien und später als preußische Provinz des deutschen Kaiserreiches in der Phase des Hochimperialismus.

Durch die Grenzziehung von 1920 befindet sich ein Teil des dänischen Kolonialerbes heute auf deutschem Gebiet, während das dänische Nordschleswig auch eine deutsche Kolonialvergangenheit aufweist.

Wie aber gehen wir mit unserem gemeinsamen kolonialen Erbe um? Wie prägen die Folgen des europäischen Kolonialismus heute unsere Welt? Eine Reihe von Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen sollten zum Nachdenken über die eigene Geschichte anregen und eine verantwortungsbewusste und gemeinsame deutsch-dänische Erinnerungskultur auf den Weg bringen.

Diese Internetpräsenz soll darum auch zukünftig die Möglichkeit bieten, die kolonialen Erinnerungsorte der Region zu sammeln und zu vermitteln. Gerne nimmt die Redaktion darum Hinweise für weitere Eintragungen im kolonialen Atlas entgegen.