Erinnerungsort > Andreas Christiansen Gedenkstein
Andreas Christiansen senior (1743-1811) galt zu Lebzeiten als einer der reichsten Männer im Staate Dänemark. Er hatte sein Vermögen vor allem durch seine Beteiligung an der westindischen Handelsschifffahrt gemacht, die Teil des sogenannten „Atlantischen Dreieckshandels“ gewesen ist. Jenem kolonialzeitlichen System, das auf den gewinnbringenden Austausch von versklavten Menschen, Rohstoffen und Fertigwaren zwischen Europa, Afrika und der Karibik basierte.
Christiansen besaß Zuckerraffinerien, Handelshöfe und Schiffswerften, betrieb Ölmühlen und war Eigner zahlreicher Schiffe. Er gilt als Stammvater der einflussreichen Flensburger Patrizierfamilie Christiansen, deren Spuren noch heute in der Fördestadt deutlich sichtbar sind [siehe u.a.: Westindienspreicher].
Die Inschrift des Gedenksteines lautet schlicht:
Andreas Christiansen
* 16.10.1743 i Ellum
+ 10.7.1811 i Flensborg
Storkøbmand i Flensborg med
Handel på De Vestindiske Øer
[dt.: Flensburger Großkaufmann im Handel mit den westindischen Inseln]
Danmarks rigeste mand
[dt.: Der reichste Däne]
Løgumkloster, Dänemark
55.043681, 8.906000