Erinnerungsort > Michael Jebsen Plads

Der Michael Jebsen Plads (1835-1899) bezieht sich auf den Gründer einer Großreederei, der für sein Handelsimperium ein naheliegendes Interesse am überseeischen Besitz hatte, unterhielt man nicht zuletzt eine Tochterfirma in dem deutschen Kolonialhafen Tsingtau (Qingdao). Um 1900 etablierte die aus Apenrade stammende Reederei Jebsen eine Postschiffverbindung entlang der nordchinesischen Küste zu der Bucht Kiautschou, die das Deutsche Reich 1897 unter deutsche „Schutzherrschaft“ gestellt hatte und wo im Hauptort Tsingtau ein Stützpunkt der Kaiserlichen Marine entstand. Zwischen 1890 und 1898 war der deutschgesinnte Michael Jebsen Abgeordneter im Deutschen Reichstag und und unterstützte die deutsche Kolonialpolitik.

Die Familientradition der Jebsens geht zurück bis auf den Westindienhandel, doch lag der Schwerpunkt immer in Ostasien. Noch heute ist die Jebsen Group ein milliardenschweres Welthandelsunternehmen mit Sitz in Hongkong.

Rederiflag fra rederiet Jebsen (Foto: Museum Sønderjylland - Kulturhistorie Aabenraa)