Erinnerungsort > Haus Peters

Für den Absatz der überseeischen Produkte an den Endverbraucher, entstanden im Laufe der Zeit im ganzen Land eine Vielzahl sogenannter Kolonialwarenläden. Zwar stellten sich diese als breit sortierte Gemischtwarenhändler auf, ihr eigentliches Kerngeschäft umfasste aber die Produkte aus den kolonialen Besitzungen. Diese Ladengeschäfte bildeten so gewissermaßen die bevölkerungsnahen Posten des weltumfassenden Kolonialsystems. Mit ihnen wurde der koloniale Reiz auch für die entlegene Provinz erfahrbar und die Warenauslage zum Schaufenster in die fremde Welt.
In Tetenbüll hat sich ein original eingerichteter Kolonialwarenladen von 1820 als Museum und Kulturzentrum erhalten. Auch als Verkaufsraum wird er weiterhin genutzt. Ein Erinnerungsort, der auch für den maßgeblichen Anteil des Kolonialismus an jenen sozialen Umwälzungen steht, die man als europäische „Konsumrevolution“ bezeichnet. [MP]

Verkaufsraum des Kolonialwarenladens (Bildquelle: Haus Peters):

Kolonialwarenladen Haus Peters

Internetseite Haus Peters

Dörpstraat 16
25882 Tetenbüll, Deutschland
54.35264, 8.82589

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